die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag beantragt zur Vorlage: „ Stellung-nahme des Ennepe-Ruhr-Kreises zum Entwurf des Regionalplans Ruhr und des Handlungsprogramms zur räumlichen Entwicklung“ (Drucksachen Nr.: 137/ 2018) die folgenden Änderungen und Ergänzungen aufzunehmen:
• Auf S. 7, 3. Absatz: In Abstimmung mit den Städten Schwelm und Sprockhövel wird im weiteren Verfahren angeregt, eine Ausdehnung Verschiebung (Anm.: der Potentialfläche Schwelm-Linderhausen) in Richtung BAB1/Gangelshausen vorzunehmen, da sich die Planungen zum Ausbau des Autobahnkreuzes Wuppertal Nord zwischenzeitlich konkretisiert haben.
• In Anlage 1 (Stellungnahme des Ennepe-Ruhr-Kreises) auf S. 10 unten: Nachdem jedoch ein Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau des Autobahnkreuzes nunmehr zeitlich fixierbar erscheint, können diese Flächen sehr wohl – gerade auch aufgrund ihrer extrem verkehrsgünstigen Lage – in die Betrachtungen zu einem weiteren oder vergrößerten verschobenen Kooperationsstandort Wuppertal Nord in die regionalplanerischen Überlegungen eingebracht werden. So bliebe der regionale Grünzug intakt und die nicht realisierbaren Flächen im Bereich des bisherigen Kooperationsstandortes Linderhausen würden zugunsten realisierbarer Flächen im Bereich eines veränderten Kooperationsstandortes im Siedlungsbereich Gangelshausen getauscht werden.
• In Anlage 3 (Gemeinsame Stellungnahme) unter „Zu Ziel 1.2-2“, Mitte des 2. Absatzes: Daher wird angeregt zu prüfen, ob zusätzliche Flächenpotentiale im Suchraum Wuppertal Nord verortet werden könnten. Dies soll durch eine Verschiebung des Kooperationsstandortes Linderhausen (unter Intaktlassung des Regionalen Grünzugs und der bestehenden Frischluftschneisen) geschehen.“
die Fraktionen BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN und DIE LINKE im Kreistag bitten für die Sitzung des Kreistags am 08.10.2018 folgenden Antrag auf die Tagesordnung zu nehmen:
1. Der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises hat sich in der Vergangenheit intensiv mit der Frage und den Folgen des Klimaschutzes beschäftigt. Diese Fragen spielen auch aktuell bei der Erarbeitung und Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes des Kreises eine Rolle. Daher schließt sich der Kreistag der Forderung an, bis zum Ende der Arbeit der Kohlekommission der Bundesregierung die Rodungsarbeiten im Hambacher Forst ruhen zu lassen.
2. Der Ennepe-Ruhr-Kreises besitzt noch 10.000 RWE-Aktien. Angesichts der Situation im Hambacher Wald und der Strategie des RWE-Konzerns, an der klimaschädlichen Verstromung von Braunkohle festzuhalten, beschließt der Kreistag den sofortigen Verkauf der Aktien.
Sehr geehrter Herr Landrat Schade,
die Fraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN im Kreistag Ennepe-Ruhr begrüßt das „Integrierte Klimaschutz- und Anpassungskonzept“ der Verwaltung. Damit das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung noch stärker im Ennepe-Ruhr-Kreis etabliert wird, bittet die Fraktion um die Befassung des folgenden Antrags in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Geoinformation am 18.09.2018:
1. Das Klimaschutzkonzept soll um das Thema „Klimabildung für Kinder und Jugendliche“ erweitert werden. Ein Jahrhundertsommer jagt den nächsten. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis sind wir zunehmend vom Klimawandel betroffen. Noch ist es aber nicht zu spät, durch gezieltes Handeln vor Ort positiv auf den Klimawandel einzuwirken. Dabei spielen Kinder und Jugendliche eine entscheidende Rolle. Um selbst aktiv zu werden, brauchen sie aber einen Anstoß. Durch entsprechende Bildungsangebote in unseren (kreiseigenen) Schulen oder z.B. durch die biologische Station haben wir die Chance, Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz zu sensibilisieren und sie dazu zu motivieren, als Multiplikatoren eine aktive Rolle einzunehmen.
2. In den Maßnahmenkatalog des Integrierten Klimaschutz- und Anpassungskonzeptes ist unter dem Maßnahmenpunkt „Klimaanpassung“ die Problematik der Hitzeentwicklung mitaufzunehmen. Ebenso sollte dieses Thema in die Verwaltungsrunden der Planer*innen im Ennepe-Ruhr-Kreis (Planernetzwerk EN) und in der Gesundheitskonferenz berücksichtigt werden.
Der Sommer des Jahres 2018 hat gezeigt, dass nicht nur Starkregenereignisse, sondern auch extreme Hitze und Trockenheit in den nächsten Jahren Normalität werden. Deshalb bittet die Fraktion der GRÜNEN außerdem um einen Bericht der Verwaltung zu diesem Thema im nächsten Fachausschuss, der die Auswirkungen dieses extremen Klimas im Ennepe-Ruhr-Kreis darstellt. Mit welchen Problemen haben beispielsweise die hiesigen Landwirte zu kämpfen, welche Folgen hatten Hitze und Trockenheit für die Gesundheit der Menschen (z.B. in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen) oder auch die Wasserversorgung.
Sehr geehrter Herr Landrat Schade,
die Fraktionen Bündnis 90/DIE GRÜNEN und SPD im Kreistag bitten in der Sitzung des Ausschusses für Arbeitsmarktpolitik am 7.06.2018 um die Beratung des folgenden Antrag zum Tagesordnungspunkt 7 „ Öffentliche Beschwerden über das Jobcenter“.
1. Zum Beschwerdemanagement erstellt die Verwaltung jährlich einen Bericht über die Arbeit des zentralen Beschwerdemanagements, der sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte aufgreift. Ein Entwurf dieses Berichts wird noch in 2018 im Ausschuss für Arbeitsmarktpolitik vorgestellt.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, bei der Neubeschaffung einer Fachsoftware dafür Sorge zu tragen, dass vermehrt online und e-government Lösungen ermöglicht werden.
Begründung:
1. Eine umfängliche systematische Erfassung und Darstellung aller Beschwerden bindet unverhältnismäßig viele Ressourcen und führt nur zu begrenzten zusätzlichen Erkenntnissen.
Machbar und möglich erscheint eine systematische quantitative Erfassung und Darstellung der Beschwerden, die im zentralen Beschwerdemanagement auflaufen. Weiter ist eine qualitative Darstellung der Beschwerdesituation im gesamten Jobcenter wünschenswert und erkenntnisbringend. Eine Differenzierung nach den Standorten ist in externen Darstellungen nicht zielführend.
2. Die Verwaltung arbeitet gerade daran, ein neues, modernes und leistungsfähigeres EDV Fachverfahren zu beschaffen. Dazu wurde im Ausschuss für Arbeitsmarkt berichtet. Ziel ist es, das neue Verfahren im Jahr 2019 im Praxiseinsatz zu haben. Dieses Verfahren wird dann Elemente des e-governments ermöglichen.
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten erscheint allein die Online-Terminvereinbarung möglich.
Wünschenswerte Online-Angebote zum jetzigen Zeitpunkt ohne Systemintegration einzubauen, führen zu erheblichem vermeidbarem Mehraufwand und stellen allenfalls eine Notlösung dar.
Interessenbekundung für eine Teilnahme am Förderprogramm „NRWeltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“
Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN zum Tagesordnungspunkt 13 der Sitzung des Kreisausschusses am 26.09.2016:
Gegenwärtig erleben wir mit der Zuwanderung von geflüchteten Menschen eine einzigartige Solidarität, aber auch ein Erstarken rechtsextremer Propaganda sowie rassisch motivierte Straftaten. Unser entschiedenes Engagement für eine demokratische, weltoffene Gesellschaft, gegen Rechtsextremismus und Rassismus ist wichtiger denn je“, so äußerte sich Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, im Juli 2016 gegenüber der Presse. Im Jahr 2015 wurden in NRW 4.437 Straftaten in der Statistik „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ erfasst (+35% gegenüber 2014). Auch wenn in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises bisher nur vereinzelt entsprechende Vorfälle bekannt geworden sind und sich diese eher auf die umliegenden Großstädte konzentrieren, sollte das Gefahrenpotenzial nicht unterschätzt werden.
Dieses zeigen auch die Erfolge von rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Parteien bei den Kommunalwahlen 2014 im Ennepe-Ruhr-Kreis. So konnte die AfD in den Kreistag (3,6%, 2 Mandate) und in die Räte der Städte Ennepetal (4,7%, 2 Mandate) und Wetter/Ruhr (5,1%, 2 Mandate) einziehen. In Witten ist die rechtsextremistische Partei Pro NRW (2,8%, 2 Mandate) im Rat vertreten. Daher ist die die Stärkung der Demokratie und die Prävention von Rechtsextremismus und Rassismus auch im Ennepe-Ruhr-Kreis eine notwendige Aufgabe.
Am 10. Mai 2016 hat die Landesregierung das „Integrierte Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ auf den Weg gebracht (www.nrweltoffen.de). Das Ziel ist es, bereits bestehende Maßnahmen zur Prävention von Rechtsextremismus und Rassismus besser aufeinander abzustimmen und insbesondere die präventive Arbeit zu stärken. Ein Schwerpunkt liegt auf der engen Zusammenarbeit verschiedener staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure. Neben der Landesebene kommt dabei gerade auch der kommunalen Ebene große Bedeutung zu. Deshalb stellt das Land zusätzlich 2 Mio. Euro zur Verfügung, um die Entwicklung und Umsetzung kommunaler Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu unterstützen.
In einem Förderaufruf des zuständigen Ministeriums werden Kreise und kreisfreie Städte aufgefordert, integrierte lokale Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus und Rassismus umzusetzen oder zu entwickeln. Der Aufruf richtet sich damit ausdrücklich auch an die Kommunen, die wie der Ennepe-Ruhr-Kreis bisher noch keine entsprechenden Prozesse eingeleitet haben. Lediglich Witten und Gevelsberg beteiligen sich an dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Antragsberechtigt und Zuwendungsempfänger ist der Kreis. Da die Einbindung weiterer öffentlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure Teil des Konzepts ist, können jedoch Mittel oder Teile der Mittel an Dritte weitergeleitet werden. In diesem Zusammenhang würde sich die Einbeziehung der drei Volkshochschulen im Ennepe-Ruhr-Kreis anbieten, die als interkommunale Träger politischer Bildung/Erwachsenenbildung über wertvolle Erfahrungen und Ressourcen verfügen.
Ziel ist es, in einem strukturierten Verfahren unter Einbeziehung aller relevanten öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure ein Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu erarbeiten. Dazu muss der Kreistag spätestens zum Zeitpunkt der Bewilligung einen Beschluss fassen. Zuvor ist aber die Abgabe einer Interessenbekundung erforderlich. Sie umfasst die Vorlage eines schriftlichen Konzepts zu folgenden Punkten:
1) Bisherige Erfahrungen in der Rechtsextremismus-/Rassismusprävention,
2) Kooperationen und Vernetzungsaktivitäten,
3) Entwicklungsstand bzgl. eines Handlungskonzepts,
4) Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure,
5) Ausgangsanalyse/Handlungsbedarfe,
6) Zielformulierung/Maßnahmenentwicklung bzw. -umsetzung,
7) Ausführliche Beschreibung zu den beabsichtigten Maßnahmen.
Finanzielle Auswirkungen:
Die Förderung erfolgt im Rahmen der Anteilfinanzierung als nicht rückzahlbarer Zuschuss zu Personal- und Sachausgaben bis zur Höhe von 80% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Förderung ist auf einen Höchstbetrag von 70.000 Euro pro Haushaltsjahr begrenzt. Es ist beabsichtigt die Förderung bis zum 31.12.2018 zu bewilligen. Frühestmöglicher Förderbeginn ist der 1.1.2017.
Beschluss:
Die Kreisverwaltung wird beauftragt in Kooperation mit den kreisangehörigen Kommunen und insbesondere den Volkshochschulen im Ennepe-Ruhr-Kreis eine Interessenbekundung zum Förderaufruf „NRWeltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ abzugeben.
Bilanz nach einem Jahr Verbraucherberatung im Ennepe-Ruhr-Kreis
Sehr geehrter Herr Landrat Schade,
die Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag beantragen für den Kreisausschuss am 26.09.2016 die Aufnahme des Tagesordnungspunktes „Berichterstattung zur Bilanz der Verbraucherberatung im Ennepe-Ruhr-Kreis“.
Nach einem Jahr Verbraucherberatung im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Beratungsstelle in Witten und der Nebenstelle in Ennepetal bitten wir zu diesem Tagesordnungspunkt um einen Bericht durch die Verbraucherberatung.