Die Grünen in den Gremien des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) wehren sich gegen Kritik, den Verteuerungen des Sozialtickets zugestimmt zu haben. Das Sozialticket ermöglicht Bezieher/innen von Sozialleistungen eine kostengünstige Mobilität im Kreisgebiet, da es nur rd. die Hälfte eines vergleichbaren Regelangebotes kostet. Sein Preis wurde im Rahmen der allgemeinen Tarifanpassung im VRR zum 01.01.2016 um 3,4 % erhöht und beträgt dann 31,95 € statt bisher 30,90 €. Neben dieser allgemeinen Fahrpreiserhöhung zum Jahreswechsel verteuert sich die „MeinTicket“ genannte Monatskarte nochmals auf 34,75 € zum 1. April 2016.
„Wir Grünen im VRR sind ganz und gar nicht glücklich über zwei Preiserhöhungen des Sozialtickets in 2016“, stellt Britta Altenhein, Mitglied der Grünen VRR-Fraktion klar. Doch da mittlerweile fast alle Verkehrsverbünde in NRW ein Sozialticket anbieten, können nunmehr 95% der Berechtigten in NRW ein derartiges Ticket beziehen. Dadurch reduziert sich der entsprechende Landesanteil zur Unterstützung der Verkehrsunternehmen im VRR-Gebiet. „Selbst die Erhöhung des Landeszuschusses um 33% auf 40 Mio. € in 2016 reicht nicht aus, um „MeinTicket“ unter den gegebenen Rahmenbedingungen im VRR preisstabil zu halten“, bedauert Altenhein.
„Die Kritiker/innen sollten jedoch eines nicht vergessen: Wir Grünen haben maßgeblich dafür gesorgt, dass 2012 im VRR ein um die Hälfte vergünstigtes Monatsticket für Personen mit geringerem Einkommen eingeführt wurde. Dies hat sich trotz aller Unkenrufen als Erfolgsmodell erwiesen – seit 2012 steigen die Nutzerzahlen stetig an. Bedauerlich ist allerdings, dass das Sozialticket in Bürgerbussen keine Gültigkeit hat. Damit werden die Nutzungsmöglichkeiten des ÖPNV für Berechtigte des Sozialtickets eingeschränkt. Diesbezüglich werden wir mit dem Land nach Lösungsmöglichkeiten suchen und weiterhin dafür kämpfen, dass der entsprechenden Nutzergruppe eine möglichst preiswerte Monatskarte angeboten wird.“