Seit Mitte letzter Woche ist wieder ein Grüner aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis im Bundestag.
Am 12. November 2020 hat Dr. med. Janosch Dahmen seine Arbeit für die Grüne Bundestagsfraktion aufgenommen. Bis dahin war er in der Pandemiebekämpfung als Oberarzt der Ärztlichen Leitung des Rettungsdienstes für die Berliner Feuerwehr tätig. Seine Praxiserfahrung im Krisenmanagement will er nun als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags in die Politik einbringen. „Wir haben seit Beginn der Pandemie erlebt, dass wir in Deutschland viel Know-how im Bereich der Virologie, Epidemiologie und jetzt auch der Impfstoffentwicklung haben, was aber fehlt ist die Perspektive des praktischen Krisenmanagements. Also der Menschen in der Pflege, im Gesundheitsamt, auf den Intensivstationen und im Rettungsdienst“, erklärt Dr. Dahmen. „Diese hautnahen Erfahrungen bringe ich aus meiner bisherigen Arbeit mit und ich werde diese in die politische Arbeit einfließen lassen, sowohl in die aktuelle Pandemie-Politik, als auch in die Gesundheitspolitik insgesamt.“
„Wir freuen uns wieder an wichtiger Stelle in Berlin vertreten zu sein“ so Karen Haltaufderheide, Sprecherin des grüne Kreisverbands Ennepe-Ruhr. „Mit seiner medizinischen Expertise wird Janosch Dahmen einen fundierten, auf Erfahrung basierenden, Beitrag im Gesundheitsausschuss des Bundestages leisten“.
Aufgrund der Pandemielage ist eine bürgernahe Wahlkreisarbeit derzeit nicht möglich. Anliegen können über die Kreisgeschäftsstelle weitergeleitet werden.
Auf der letzten Mitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Ennepe-Ruhr-Kreis wurde Ina Gießwein zur Bundestagkandidatin für den Bundestagsdirektwahlkreis 139 (Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter, Witten) gewählt.
Die 37-jährige Schwelmerin bezeichnet sich selbst als Kind des Ennepe-Ruhr-Kreises, ist sie doch in Herdecke geboren, in Sprockhövel aufgewachsen, hat einen Teil ihrer Jugend in Witten verbracht, zur Ausbildung hat es sie nach Hattingen verschlagen und der Liebe wegen ist sie schließlich in Schwelm gelandet.
Ein Schwerpunkthema ist für die Logopädin die Gesundheitspolitik. „Das Thema Gesundheit begegnet uns an verschiedenen Stellen“, so Ina Gießwein. „Angefangen bei der Klimakrise wo Gesundheit ein globales Thema ist, über die Verkehrsentwicklung als lokales Thema, bis hin zu Fragen der individuellen Versorgung von Menschen mit und ohne Handicap wo Gesundheit zu einem ganz persönlichen Thema wird.“
Von der Grüne Mitgliedschaft hat Ina Gießwein außerdem ein breites Votum für ihre Bundestagskandidatur auf einem aussichtsreichen Listenplatz erhalten.
„Wir sind begeistert, dass wir eine junge Frau und ausgewiesene Gesundheitsexpertin als Kandidatin für den Bundestag gewinnen konnten,“ freut sich Karen Haltaufderheide, Sprecherin des Grünen Kreisverbands.
„Ich freue mich riesig auf den Bundestagswahlkampf und die damit verbunden Aufgaben und bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen“, schließt Ina Gießwein.
Zur Ihrer ersten Sitzung nach dem großen Wahlerfolg der GRÜNEN am 17. September kam kürzlich die neue Kreistagsfraktion der GRÜNEN im Ennepe-Ruhr-Kreis zusammen. Neben einer intensiven Auswertung der Kommunalwahl standen auch die Wahlen zum Fraktionsvorstand auf der Tagesordnung. Mit großer Mehrheit wurden Paul Höller als Sprecher der Fraktion und Karen Haltaufderheide als stellvertretende Sprecherin von den nun 13 Fraktionsmitgliedern wiedergewählt. „Wir haben uns sehr über dieses außerordentlich gute Kreistagswahlergebnis gefreut“, erklärt Paul Höller. „Allerdings bedeuten fünf weitere Fraktionsmitglieder und die vielen zusätzlichen Stimmen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis auch eine hohe Verantwortung, der wir in den nächsten fünf Jahren gerecht werden wollen.“ „Auf der Tagesordnung stehen für uns dabei vor allem die Bekämpfung des Klimawandels auch hier bei uns im Ennepe-Ruhr-Kreis, die Gestaltung der Verkehrswende durch eine deutliche Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und des Radverkehrs sowie der Umweltschutz“, ergänzt Karen Haltaufderheide. „Unsere Fraktion hat sich außerdem dafür ausgesprochen, Gespräche mit der SPD bezüglich einer erneuten rot-grünen Kooperation für diese Legislatur aufzunehmen. Wir werden zwar auch weiterhin das Gespräch mit allen demokratischen Fraktionen und Einzelmitgliedern im Kreistag suchen, werten das Wahlergebnis aber als klaren Auftrag der Wähler, unsere erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre mit der SPD auf Kreisebene fortzusetzen“.
Die GRÜNEN Ennepe-Ruhr wachsen weiter. Besonders erfreut zeigt sich der Vorstand, dass die meisten Neumitglieder engagiert im Wahlkampf auftreten.
„Eine tolle Entwicklung“ freut sich Karen Haltaufderheide, Sprecherin des Kreisverbands Ennepe-Ruhr, „mit über 20% Mitgliederzuwachs im letzten Jahr können wir im Wahlkampf deutlich gestärkt auftreten. „Und der Zuwachs geht weiter. Auch beim nächsten Neumitgliedertreffen Ende September wird unsere Koordinatorin für Neumitglieder Mareike Bärmann wieder etlichen Neuen erläutern, wie Mitarbeit in unserer Partei auf allen Ebenen funktioniert.“
„So macht Wahlkampf Spaß“ bekräftigt Nils Kriegeskorte, Grüner Kreisverbandssprecher; „denn viele unserer Neumitglieder sind hochmotiviert und unterstützen uns vor Ort im Wahlkampf, bei Infoständen, Radtouren und anderen Grünen Aktionen. Wir freuen uns schon sehr darauf, mit diesen vielen engagierten Menschen nach der Wahl GRÜNE Ziele im Ennepe-Ruhr-Kreis umzusetzen.“
Die GRÜNEN Ennepe-Ruhr mahnen, angesichts der Corona-Krise den Unterstützungsbedarf im Sozialbereich ins Auge zu fassen. Gerade Menschen mit niedrigem Einkommen oder Unterstützungsbedarf leiden besonders unter der Krise.
Dazu erklärt Kreisverbandssprecherin Karen Haltaufderheide:
Zunächst einmal danken wir allen Beschäftigten im medizinischen und auch im sozialen Bereich, die ihre Arbeit im Moment unter besonders schwierigen Umständen tun. Ohne sie und ihren unermüdlichen Einsatz funktioniert unser Zusammenleben nicht. Dies muss sich zukünftig auch endlich in der Bezahlung wiederspiegeln.
In den Diskussionen um finanzielle Hilfen und Sonderregelungen muss auch der soziale Bereich berücksichtigt werden. Viele Menschen dort sind prekär beschäftigt. So werden etwa die Integrationshelfer*innen in Schulen nur für geleistete Stunden bezahlt. Da die Schulen geschlossen sind, muss es für sie einen Verdienstausfall geben. Gleichzeitig sind die Hilfen für solche Menschen, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen sind, extrem gefährdet. Menschen mit Behinderung gehören häufig zur Risikogruppe. Wer versorgt diejenigen, die in der eigenen Wohnung leben, wenn die Betreuer*innen im Betreuten Wohnen ausfallen, wie werden die Kontakte zu Betreuten sicher durchgeführt, wie erhalten sie ohne Ansteckungsgefahr ihr Geld?
Die Schließungen der Tafeln, wo sich Menschen mit Niedrigsteinkommen bisher mit Lebensmitteln versorgen konnten, ist für den Infektionsschutz erforderlich. Für die Betroffenen ist sie eine Katastrophe, zumal in den Supermärkten häufig die preiswertesten Sorten der Lebensmittel ausverkauft sind.
Es ist staatliche Unterstützung, aber wohl auch Aufmerksamkeit und ehrenamtliche Hilfe gefordert. Es gibt viele Menschen, die sich zur Unterstützung bereitfinden und sich in Gruppen zusammenschließen. Auch ihnen gilt unser Respekt und Dank. Wir fordern, neben den Älteren auch an jene zu denken, deren übliche Unterstützung jetzt gefährdet ist.“
macht krank und stört die Erholung
Zu Beginn des Frühjahrs sorgen sich DIE GRÜNEN im Ennepe-Ruhr-Kreis um ein Ansteigen des Lärms durch Autos und Motorräder. Jetzt sollen Maßnahmen gegen gesundheitsschädlichen Lärm ergriffen werden.
Dazu erklärt Kreisverbandssprecherin Karen Haltaufderheide:
„Spätestens ab April ist auf den kurvenreichen ländlichen Strecken im Ennepe-Ruhr-Kreis wieder vermehrt mit Ausflugsverkehr von Autos und Motorrädern zu rechnen. Das ist – wenn auch klimaschädlich – nachvollziehbar angesichts der malerischen Täler und Hügel in unserem Kreis. Wenn dies jedoch mit ohrenbetäubendem Lärm verbunden ist, wird das Idyll für die Anwohner*innen erst Recht zur Hölle. Deshalb stellen wir uns hinter die Forderungen von Initiativen, die mutwilligen und krankmachenden Verkehrslärm vermeiden wollen. Wir unterstützen die Vorschläge der Initiative „Zu laut – Bürger gegen Lärm im Ennepe-Ruhr-Kreis“. Mit dem Bündnis „Silent Rider“existiert ein bundesweiter Zusammenschluss von Kommunen, die mutwilligem Verkehrslärm entgegentreten. Darüber hinaus geht es um Information, Dialog und Sensibilisierung zu vermeidbarem Lärm. Denn eines ist klar: Nicht alle Motorradfahrer*innen sind Lärmrowdys. Unser Kreis muss lebenswert bleiben für alle.“