Der Kreisverband der Grünen Ennepe-Ruhr-Ruhr weist die Spekulationen der Linken im Kreistag um Posten-Geschacher zurück und kritisiert den Vorstoß von Helmut Kanand als Steilvorlage für die AfD und menschlich schlechten Umgang mit der Kreisdirektorin.
Dazu erklärt Kreisverbandssprecherin Karen Haltaufderheide:
„Bedauerlich ist, dass Helmut Kanand mit seinen vermeintlichen Enthüllungen vor allem die Spekulationen derer bedient, die unsere Demokratie ohnehin für einen Selbstbedienungsladen halten. Denn nach seiner holzschnittartigen Darstellung der Prozesse müssen ja mehr oder weniger alle Parteien im Kreistag beim Posten-Geschacher unter einer Decke stecken, damit es funktioniert. Außer den Linken und der AfD. Die hat seinen Vorstoß auch gleich in den sozialen Netzwerken kräftig für ihre Interessen genutzt. Herr Kanand hat den Feinden unserer Demokratie mit seinen Spekulationen eine Steilvorlage geliefert.“
Kreisverbandssprecher Nils Kriegeskorte ergänzt:
„Unser Entscheidungsprozess zur Landratskandidatur wurde nicht in der Kreistagsfraktion geführt sondern in der Partei. Persönliche Interessen – von wem auch immer – haben dabei keine Rolle gespielt. Vielmehr stand für uns immer die Frage im Vordergrund, wie wir nach der Kommunalwahl grüne Inhalte bestmöglich umsetzen können. Zwei Kandidaturen im grün-roten Lager hätten sich gerade nach Abschaffung der Stichwahl gegenseitig geschwächt und die Chancen anderer Kandidat*innen gestärkt. Unter dieser Prämisse wurde die bisherige Zusammenarbeit mit Olaf Schade als gemeinsam von grün und rot gewähltem Landrat positiv bewertet und eine Fortsetzung begonnener Projekte angestrebt.“
Abschließend erklärt Karen Haltaufderheide:
„Natürlich vertreten wir als GRÜNE den Anspruch, nach der Kommunalwahl auch bei der Personalbesetzung entsprechend unserer Stärke mitzureden. Das würde auch Die Linke nicht anders machen. Wenn es uns vorrangig um Posten ginge statt um sinnvolle und tragfähige Kreispolitik, wäre es für uns viel günstiger, die jetzige Mehrheit zu nutzen und freie Stellen noch vor der Kommunalwahl zu besetzen. Aber darin hätte Herr Kanand vermutlich auch einen Skandal gewittert. Wir haben uns entschieden, den neuen Kreistag nicht vorab durch personelle Festlegungen zu binden und uns daher für die Besetzung der frei werdenden Stellen im Leitungsbereich nach der Wahl entschieden. Herr Kanand hat sich überdies rücksichtslos über die Bitten der Kreisdirektorin hinweg gesetzt, sich selbst zu gegebenem Zeitpunkt über ihre berufliche Zukunft zu äußern und über ein Jahr vorher die vertraulich an die Fraktionen erfolgte Mitteilung an die Öffentlichkeit gebracht. Das ist kein menschlich guter Umgang und schwächt die Handlungsfähigkeit der Kreisverwaltung.“