Antrag: Einrichtung einer X-Bus-Linie
- Der Kreistag bittet die Verwaltung, gegenüber dem VRR entgegen der verwaltungsinternen Stellungnahme das Interesse an der Aufnahme in das 2. Förderprogramm XBusse zu bekunden.
- Der Kreistag bittet die Vertreter des ERK in den Gremien des VRR, sich dafür einzusetzen, dass die Aufnahme noch erfolgen kann.
- Die Linie X89 soll als qualitative Verbesserung der Bedienungsqualität in den Nahverkehrsplan integriert werden unter der Voraussetzung, dass
- eine Förderung durch das Land NRW bereitgestellt wird
- die Stadt Hagen die Linie X89 ebenfalls zur Förderung innerhalb der 2.Stufe anmeldet
- möglichst eine Doppelbedienung und Kannibalisierung von Linien weitgehend vermieden werden und
- durch Synergien im Rahmen des Nahverkehrsplanes die Einführung der neuen Linie X89 keinen nennenswerten zusätzlichen Aufwand für den Kreishaushalt auslöst.
- Der Kreistag bittet die Landesregierung, die Förderung der geplanten X-Busse wieder auf eine Förderung der Betriebskosten umzustellen.
Begründung
Das Verkehrsministerium des Landes NW hat in Zusammenarbeit mit dem VRR ein Konzept erstellt mit dem Ziel schienenferne Orte regional an den SPNV oder größere Nachbarstädte anzuschließen beziehungsweise Lücken zwischen Städten, großen Stadtteilen oder städteübergreifend zu schließen. Außerdem sollen die XBusse Querverbindungen zwischen den SPNV-Achsen in Nordrhein-Westfalen schaffen.
Als eine dieser Verbindungen wurde die Relation Hagen-Haßlinghausen als Linie X89 identifiziert.
Im Rahmen einer Potentialanalyse erreichte sie Rang 19 der untersuchten 60 Linien. Die stellt eine Direktverbindung zwischen Destinationen dar, die bisher nur über Umwege mit Umstiegen und Reisezeitverlusten zu erreichen sind.
Das vorhandene Schnellbusnetz wird damit zu einem attraktiven Schnellverkehrsangebot zwischen den Städten des Kreises einerseits und den umliegenden Großstädten andererseits.
Durch Synergien und die Vermeidung von Doppelbedienung und Kannibalisierung von Linien soll sichergestellt werden, dass mit Einführung der Linie X89 kein zusätzlicher Aufwand, über das bisherige Maß hinaus für den Kreishaushalt entsteht, der eine Erhöhung der Kreisumlage zu Lasten der Kreisstädte zur Folge hätte.
Bisher konnte politisch nicht über das Interesse an der Aufnahme in das 2. Förderprogramm beraten werden, da es nur eine verwaltungsinterne Interessenabfrage gab.