Die gemeinsame Diskussion des Kreissausschusses am 5. März mit den ehemaligen Geschäftsführern der VER hat aus Sicht der Grünen die im Raum stehenden Fragen eindeutig beantwortet.
Karen Haltaufderheide, stv. Fraktionsvorsitzende der Grünen und Aufsichtsratsmitglied der VER, sieht sich in ihrer bisherigen Einschätzung der Lage voll bestätigt. „Bis Ende 2016 haben die damaligen Geschäftsführer der VER nie dargestellt, dass die Direktvergabefähigkeit der VER gefährdet sei. Ihre Einlassungen im Kreisausschuss haben deutlich gezeigt, dass sie bis heute kein Problembewusstsein haben. Erst der zum Jahreswechsel 2017 eingestellte neue Geschäftsführer aus der Bogestra hat die dramatische Situation der VER erkannt. Obwohl ihm nur noch fünf Monate Zeit blieben, um die Voraussetzungen für einen Fortbestand der VER zu schaffen, hat er im Schulterschluss mit der Belegschaft entscheidende Maßnahmen umgesetzt. Nur deshalb sind wir als Kreis in der Lage, auch weiterhin mit unserem eigenen Unternehmen Verkehrsleistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können“.
„Mit der gestrigen Diskussion haben sich auch die Vorwürfe von CDU und FDP in Luft aufgelöst, dass Verwaltung und Aufsichtsrat schon vor 2017 die schwierige Lage des Unternehmens hätte bekannt sein müssen“, ergänzt Paul Höller, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag. „Im Gegenteil: Erst durch den neuen Geschäftsführer und seinen transparenten Führungsstil sind die realistischen Zahlen auf den Tisch gekommen. Dafür sind wir ihm und auch der Kreisverwaltung dankbar – denn nur so konnten wir als Kreispolitik gemeinsam mit dem Unternehmen schnell reagieren und die Situation retten. Wir hoffen sehr, dass die unproduktiven Diskussionen, die Union und FDP immer wieder anstoßen, jetzt endlich vorbei sind und wir uns wichtigeren Themen widmen können. Zum Beispiel der Frage, wie wir den Nahverkehr im Kreis verbessern können.“