GRÜNE fordern: Energiestandort erhalten – Denkmal bewahren
Die Diskussion um die Zukunft des Herdecker Koepchenwerkes hat durch die öffentlich gewordenen Pläne von RWE neuen Zündstoff erhalten. Der Konzern hat unmissverständlich dargelegt, dass er eine Sanierung des alten Koepchenwerkes ausschließt und das Gelände des alten Werkes möglicherweise für den Einsatz neuer Technologien benötigt. Nach Aussage von RWE lassen Sicherheitsprobleme eine öffentliche Nutzung des Geländes nicht zu.
Annina Erbes, Mitglied der GRÜNEN Kreistagsfraktion sagt: „Der Energiestandort Koepchenwerk ist eine wichtige Komponente im Prozess der Energiewende. Der Erhalt des Pumpspeicherkraftwerkes in Herdecke hat für uns hohe Priorität. Gleichzeitig ist es unverantwortlich gegenüber der heutigen und den nachfolgenden Generationen, ein so bedeutendes Industriedenkmal wie das alte Koepchenwerk leichtfertig abzureißen.“
Andreas Disselnkötter, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Herdecke Rat ergänzt: „Wir sind enttäuscht von dem Treffen im Koepchenwerk. Weder ist deutlich geworden, ob der Platz des Denkmals für neue Techniken gebraucht wird, noch wurde geprüft, ob ein Erhalt – etwa in Kooperation mit dem LWL oder Stiftungen – möglich ist und welche Mittel dafür eingeworben werden könnten. Die Herdecker Stadtverwaltung hat zu Recht darauf verwiesen, dass erst mal in Ruhe geprüft werden muss, welche Möglichkeiten der Gestaltung und Finanzierung es geben kann. Wir fordern RWE dazu auf, daran mitzuwirken und die Abrisspläne bis zu einer definitiven Klärung auf Eis zu legen“
Ein Teilabriss des Denkmals kommt nach Meinung der GRÜNEN einem Abriss der gesamten Anlage gleich. Schließlich schlägt man bei einem Bismarck-Denkmal auch nicht den Kopf ab und lässt den Rest stehen.