
Schwelm setzt Zeichen gegen Rechts
2.500 Demonstrierende zeigen, was ihnen wichtig ist
Am 1. Februar 2025 um 11 Uhr setzte Schwelm ein Zeichen gegen Rechts und rief zur Demo auf. Gastgeber der Demo war das Schwelmer Bündnis für Rechtsstaat und Demokratie.
Bündnis 90/Die Grünen nahmen mit dem Vorstand und weiteren Mitgliedern des Schwelmer Ortsvereins an der Demonstration teil. Auch Grüne aus Nachbarstädten waren gekommen, um die Schwelmer*innen zu unterstützen. Außerdem waren Verena Schäffer, NRW-Landtagsabgeordnete der Grünen und Thomas Jalili Tanha, Direktkandidat der Grünen für die Bundestagswahl 2025 vor Ort, um ihre Position zur aktuellen Debatte in aller Deutlichkeit zu untermauern.
Merz’ Wortbruch Anlass zu lautem Protest
Schon am Treffpunkt auf dem Schillerplatz zeigte sich, dass sehr viele Menschen aus Schwelm und Umgebung sich auf den Weg gemacht hatten, um hier zu zeigen, wie wichtig ihnen die Demokratie ist und wie sehr sie den Wortbruch des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz missbilligen.
Insbesondere die Ereignisse der vergangenen Woche waren Anlass genug für zahlreiche Bürger*innen, ihre Meinung unmissverständlich nach außen zu tragen.
Sehr rege Beteiligung
Mehr als 2.500 Menschen kamen zur Demonstration, so die Schätzung der Stadt Schwelm. Für Manche war es die erste Demo überhaupt. Nicht nur junge Menschen schlossen sich zum ersten Mal in ihrem Leben einer solchen Kundgebung gegen Rechts an, sondern Menschen in der ganzen Bandbreite der Demokratie-affinen Vielfalt.
Einige der älteren Teilnehmenden trugen ihren Protest nach draußen, weil die wachsende Tendenz zu Hetze und Hassrede die Erinnerung an dunkle Kapitel der deutschen Geschichte weckte. Für sie waren nicht zuletzt auch die beunruhigende Berichte aus dem Bundestag ein einschneidender Anlass, sich erstmalig einer solchen Protestkundgebung anzuschließen.
“Nie wieder ist jetzt!”
So schien insbesondere die heftige Bundestagsdebatte rund um Merz‘ Versuch, einen Beschluss in Kooperation mit dem Rückhalt der AfD-Stimmen herbeizuführen, die Gemüter der Demonstrierenden erregt zu haben. Entsprechend waren auch die Botschaften auf den zahlreichen Plakaten und Transparenten formuliert, die während der Demo zur Schau gestellt wurden.
Mit Aufschriften wie „Nie wieder ist jetzt!„, „1933 braucht kein Remake #noafd“ und „Wir sind die Brandmauer“ machten die Anwesenden deutlich, dass sie eine Wiederholung der Geschichte um jeden Preis verhindern wollen.
Redebeiträge von Schwelmer Akteur*innen
Abgerundet wurde die Kundgebung auf dem Märkischen Platz durch Redebeiträge von Bürgermeister Stephan Langhard, Julius Haberstroh als Schülervertreter des Märkischen Gymnasiums, Kayi Schlücker für den Integrationsrat, Klaus Mittelmann als 2. Vorsitzender des Stadtsportverbandes Schwelm, Pfarrer Uwe Rahn für die evangelische Kirche sowie der Präsidentin des Clubs Schwelm-Fourqueux, Monika Steinrücke.