Die GRÜNEN Ennepe-Ruhr mahnen, angesichts der Corona-Krise den Unterstützungsbedarf im Sozialbereich ins Auge zu fassen. Gerade Menschen mit niedrigem Einkommen oder Unterstützungsbedarf leiden besonders unter der Krise.
Dazu erklärt Kreisverbandssprecherin Karen Haltaufderheide:
Zunächst einmal danken wir allen Beschäftigten im medizinischen und auch im sozialen Bereich, die ihre Arbeit im Moment unter besonders schwierigen Umständen tun. Ohne sie und ihren unermüdlichen Einsatz funktioniert unser Zusammenleben nicht. Dies muss sich zukünftig auch endlich in der Bezahlung wiederspiegeln.
In den Diskussionen um finanzielle Hilfen und Sonderregelungen muss auch der soziale Bereich berücksichtigt werden. Viele Menschen dort sind prekär beschäftigt. So werden etwa die Integrationshelfer*innen in Schulen nur für geleistete Stunden bezahlt. Da die Schulen geschlossen sind, muss es für sie einen Verdienstausfall geben. Gleichzeitig sind die Hilfen für solche Menschen, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen sind, extrem gefährdet. Menschen mit Behinderung gehören häufig zur Risikogruppe. Wer versorgt diejenigen, die in der eigenen Wohnung leben, wenn die Betreuer*innen im Betreuten Wohnen ausfallen, wie werden die Kontakte zu Betreuten sicher durchgeführt, wie erhalten sie ohne Ansteckungsgefahr ihr Geld?
Die Schließungen der Tafeln, wo sich Menschen mit Niedrigsteinkommen bisher mit Lebensmitteln versorgen konnten, ist für den Infektionsschutz erforderlich. Für die Betroffenen ist sie eine Katastrophe, zumal in den Supermärkten häufig die preiswertesten Sorten der Lebensmittel ausverkauft sind.
Es ist staatliche Unterstützung, aber wohl auch Aufmerksamkeit und ehrenamtliche Hilfe gefordert. Es gibt viele Menschen, die sich zur Unterstützung bereitfinden und sich in Gruppen zusammenschließen. Auch ihnen gilt unser Respekt und Dank. Wir fordern, neben den Älteren auch an jene zu denken, deren übliche Unterstützung jetzt gefährdet ist.“