GRÜNE und LINKE fordern Stopp der Rodung im Hambacher Forst

GRÜNE und LINKE fordern Stopp der Rodung im Hambacher Forst

GRÜNE und LINKE im Kreistag fordern Stopp der Rodung im Hambacher Forst und Verkauf von RWE-Aktien

„Wir beschäftigen uns im Ennepe-Ruhr-Kreis seit Jahren mit dem Klimaschutz“, so Paul Höller, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag. „Und nicht erst in diesem Sommer haben wir gemerkt, welche ganz konkreten Folgen der Klimawandel auch hier im Kreis für die Bürgerinnen und Bürger hat. Deshalb wollen wir nicht, dass der Ennepe-Ruhr-Kreis über den Besitz von RWE-Aktien die Braunkohleverstromung weiter unterstützt. Wir beantragen in der nächsten Kreistagssitzung, diese Aktien so schnell wie möglich zu verkaufen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis darf eine klimaschädliche Industriepolitik des letzten Jahrtausends nicht länger unterstützen.“

„Gleichzeitig möchten wir, dass sich der Kreistag den Forderungen nach einem Rodungsstopp im Hambacher Forst anschließt“, bekräftigt der Fraktionssprecher der LINKEN im Kreistag, Helmut Kanand. „Die Arbeit der Kohlekommission sollte abgewartet werden, bevor mit der Rodung des Waldes durch den RWE-Konzern weiter unumkehrbare Fakten geschaffen werden. Die Nutzung von Braunkohle ist einer der größten Klimakiller. Wir erwarten auch von der Landesregierung, dass sie sich endlich Gedanken über eine soziale und klimafreundliche Energiepolitik macht.“ Beide Kreistagsfraktionen unterstützen außerdem den breiten Aufruf zum friedlichen Protest am Hambacher Forst am 6. Oktober. „Auch wir werden gemeinsam mit vielen tausend Menschen friedlich und kreativ gegen die Braunkohle und RWE protestieren. Wir wollen zeigen, dass diese rückwärtsgewandte Energiepolitik in unserem Land keine Zukunft mehr hat.“

Antrag zum Klimaschutzkonzept

Antrag zum Klimaschutzkonzept

Sehr geehrter Herr Landrat Schade,

die Fraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN im Kreistag Ennepe-Ruhr begrüßt das „Integrierte Klimaschutz- und Anpassungskonzept“ der Verwaltung. Damit das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung noch stärker im Ennepe-Ruhr-Kreis etabliert wird, bittet die Fraktion um die Befassung des folgenden Antrags in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Geoinformation am 18.09.2018:

1. Das Klimaschutzkonzept soll um das Thema „Klimabildung für Kinder und Jugendliche“ erweitert werden. Ein Jahrhundertsommer jagt den nächsten. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis sind wir zunehmend vom Klimawandel betroffen. Noch ist es aber nicht zu spät, durch gezieltes Handeln vor Ort positiv auf den Klimawandel einzuwirken. Dabei spielen Kinder und Jugendliche eine entscheidende Rolle. Um selbst aktiv zu werden, brauchen sie aber einen Anstoß. Durch entsprechende Bildungsangebote in unseren (kreiseigenen) Schulen oder z.B. durch die biologische Station haben wir die Chance, Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz zu sensibilisieren und sie dazu zu motivieren, als Multiplikatoren eine aktive Rolle einzunehmen.

2. In den Maßnahmenkatalog des Integrierten Klimaschutz- und Anpassungskonzeptes ist unter dem Maßnahmenpunkt „Klimaanpassung“ die Problematik der Hitzeentwicklung mitaufzunehmen. Ebenso sollte dieses Thema in die Verwaltungsrunden der Planer*innen im Ennepe-Ruhr-Kreis (Planernetzwerk EN) und in der Gesundheitskonferenz berücksichtigt werden.

Der Sommer des Jahres 2018 hat gezeigt, dass nicht nur Starkregenereignisse, sondern auch extreme Hitze und Trockenheit in den nächsten Jahren Normalität werden. Deshalb bittet die Fraktion der GRÜNEN außerdem um einen Bericht der Verwaltung zu diesem Thema im nächsten Fachausschuss, der die Auswirkungen dieses extremen Klimas im Ennepe-Ruhr-Kreis darstellt. Mit welchen Problemen haben beispielsweise die hiesigen Landwirte zu kämpfen, welche Folgen hatten Hitze und Trockenheit für die Gesundheit der Menschen (z.B. in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen) oder auch die Wasserversorgung.