Immer mehr Städte und Kreise in NRW fordern eine Stilllegung der störanfälligen Atomkraftwerke Tihange und Doel in Belgien und haben inzwischen erklärt, die Klagen der StädteRegion Aachen zu unterstützen. So hat auch der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises in seiner letzten Sitzung einstimmig den Antrag von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und SPD auf Klageunterstützung gegen Tihange und Doel beschlossen.
„Wir dürfen nichts unterlassen, um auf die Gefahren hinzuweisen, die von den maroden Atomreaktoren ausgehen und müssen alles tun, um eine Stilllegung der Kraftwerke bei Lüttich und Antwerpen zu erwirken“ begrüßt Karen Haltauferheide, stellv. Fraktionssprecherin der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN den Kreistagsbeschluss. „Die potentielle Bedrohung durch terroristische Anschläge, die gerade in Belgien sehr konkret war, stellt einen weiteren Gefahrenpunkt dar“, betont sie,
„Heute ist ein trauriger Jahrestag, denn die Atomkatastrophe von Tschernobyl jährt sich zum 30. Mal. Es ist extrem fahrlässig, diese Risiko AKW weiterlaufen zu lassen, anstatt sie endlich abzuschalten“ meint Annina Erbes grünes Kreistagsmitglied im Umweltausschuss. „Von einem schweren Störfall wären auch wir betroffen, denn Strahlung kennt keine Grenzen“.