GRÜN IST …
… der Schutz von Umwelt und Klima im Ennepe-Ruhr-Kreis
Die Auswirkungen der Klimakrise sind nun auch im Ennepe-Ruhr-Kreis angekommen. Extreme Hitze und langandauernde Trockenperioden, aber auch das vermehrte Auftre-ten von schweren Stürmen und Starkregenereignissen machen auch vor unserer Region nicht mehr halt. Deshalb müssen der Schutz unserer Umwelt und das Ergreifen nachhaltiger Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise oberste Priorität haben. Unter Corona hat die Umwelt weltweit durchgeatmet. Der Himmel war blau wie lange nicht mehr. Klimaneutrales Wirtschaften und Leben muss – als Normalzustand – unser Ziel sein.
Wir wollen für unsere Kindern eine Welt, in der es sich zu leben lohnt! Wir wollen, dass die Kreisverwaltung bis 2030 klimaneutral und der Klimaschutz als vorrangige Querschnittsaufgabe im Kreis verankert wird. Ein erster Schritt dafür ist die Umsetzung des beschlossenen Klimaschutzkonzepts durch die Einstellung einer Klimaschutzmanagerin/eines Klimaschutzmanagers. Diesem ersten Schritt müssen aber weitere folgen, indem beispielsweise weiteres Personal zur Bewältigung von Klimafolgen und zur Stärkung des Naturschutzes gewonnen werden. Außerdem soll zukünftig bei der Beschaffung von Dienstfahrzeugen, der Einhaltung von Klimastandards bei Bau und Unterhaltung von Kreisgebäuden und der Bewertung von Klimafolgen die Klimaneutralität im Vordergrund stehen. Der Kreis bereitet sich darüber hinaus vorsorglich auf neue Naturgefahren durch die Klimakrise wie Starkregenereignisse und Hitzewellen vor und investiert in den Bevölkerungsschutz durch den Bau eines Gefahrenabwehrzentrums für die Feuerwehren und Hilfsorganisationen.
Wir wollen konkret für den Kreis:
- Kreisimmobilien nach dem Prinzip des nachhaltigen Bauens modernisieren und gestalten;
- In kreiseigenen Wäldern standorttypische Waldlebensräume (inklusive Totholz) erhalten, wiederherstellen und verbessern;
- Mittelfristig im Dialog mit den Waldeigentümern mindestens 10 Prozent der Waldfläche im Ennepe-Ruhr-Kreis als „Urwälder von morgen“ dauerhaft der natürlichen Entwicklung überlassen;
- durch den Ausbau der Beratungsstrukturen der Kreisverwaltung erreichen, dass auch Besitzer*innen kleinerer landwirtschaftlicher Flächen zu einer Beantragung von Maßnahmen des Vertragsnaturschutzes (z.B. Feldhecken oder Wildblumenwiesen), die nach EU-Recht förderbar sind, ermuntert und konstruktiv begleitet werden können;
- kreiseigene Immobilien z.B. durch engere Zusammenarbeit mit der BürgerEnergieGenossenschaft mit Photovoltaikdächern ausstatten;
- Frischluftschneisen und Grünzüge erhalten;
- Müllvermeidungskampagnen starten und die Abgabe von Schadstoffen und Sperrmüll erleichtern;
- öffentliche Grünflächen durch ein Pilotprojekt des Kreises ökologisch aufwerten, z. B durch Wildblumenmischungen;
- Dächer und Fassaden kreiseigener Immobilien begrünen und bienenfreundlich gestalten;
- Neue Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Ennepe-Ruhr-Kreis ausweisen und sowohl diese, wie auch die bestehenden mit Informationstafeln bekannt machen, um so dem Natur- und Landschaftsschutz mehr Beachtung zu schenken;
- vor der Ausweisung neuer Gewerbegebiete Altflächen recyclen und
- Erneuerbare Energien im Kreis ausbauen.