Inklusion und Integration

GRÜN IST … Zusammenhalt und Unterstützung für Schwächere

Im Ennepe-Ruhr-Kreis Kreis ist in den letzten Jahren viel passiert, um mehr Barrierefreiheit und Inklusion zu erreichen: Es wurde die Stelle eines Inklusionsbeauftragten geschaffen, der Schritt für Schritt eine Fülle von Maßnahmen umsetzt. Diese wurden von vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern und Verbänden erarbeitet. Dieser Prozess muss in enger Kooperation mit den Städten fortgesetzt werden. Der Kreis wird den Städten auch weiterhin eine Vielzahl von Daten zur Verfügung stellen, um Planungen für bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen zu erleichtern. Dadurch können lebendige Viertel entstehen, barrierefrei und mit kurzen Wegen. So können zum Beispiel ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung leben.

Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass gerade die Schwächsten – Alleinerziehende, Geringverdiener*innen, Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftige – am stärksten unter den Einschränkungen unter Corona zu leiden haben. Frauen haben viele Lasten getragen, erhalten weniger Schutz vor häuslicher Gewalt und werden in alte Rollenbilder zurückgedrängt. Gleichzeitig haben sich bisher nicht gekannte Netzwerke von Nachbarschaftshilfe und gegenseitiger Unterstützung gebildet. Viele Menschen erleben es als positiv, anderen zu helfen und wünschen sich, diese Solidarität in die Zukunft zu tragen. Quartierskonzepte können diese Kräfte bündeln und dauerhaft organisieren.

Schon vor Corona war die pflegerische Versorgung der Bevölkerung angespannt. Nun hat sich die Situation noch weiter verschärft: Es kann problematisch sein, einen Pflegedienst mit freien Kapazitäten zu finden. Wer einen Kurzzeitpflegeplatz benötigt, findet diesen zum Teil erst nach längerer Suche und womöglich auch nicht am Wohnort. Dieser Pflegenotstand, der eine Ursache im Mangel an Fachpersonal hat, wird sich in der Zukunft nicht grundsätzlich verbessern. Deshalb unterstützen wir Grüne eine verbindliche kommunale Pflegeplanung, eine bessere Vernetzung aller im Gesundheitsbereich tätigen Akteure und mehr Prävention. Grundsätzliche, wenn auch nicht im Ennepe-Ruhr-Kreis zu erfüllende Forderung bleibt eine größere Anerkennung und bessere Bezahlung der Care-Berufe.

Wir wollen konkret für den Kreis:

  • die Beteiligung und Betreuung von ausländischen Mitbürger*innen und Geflüchteten erhalten;
  • das Ehrenamt durch Anerkennung und Wertschätzung stärken, z. B. über Ehrenamtskarten aber auch Feiern, Auszeichnungen und Feste;
  • die Schulsozialarbeit in den Schulen des Kreises fortführen;
  • freie Träger weiter fördern, und den Umfang der Förderung an vorhandene Bedarfe anpassen;
  • die Frauenberatung und Frauenförderung zu einem Gender- und Diversitiy-Management ausbauen;
  • zusätzliche Frauenhausplätze einrichten;
  • das Bundesteilhabegesetz menschenorientiert umsetzen;
  • sozialen Wohnungsbau und genossenschaftliches Wohnen stärken und ausbauen;
  • Wohnungslosigkeit bekämpfen und Housing-First-Projekte modellhaft erproben;
  • die Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket vollständig ausgeben und
  • die Verbraucherzentrale EN weiter unterstützen.