Wir stimmen der Vorlage zu, aber wir haben diskutiert, ob die Ablehnung nicht deutlicher formuliert werden sollte.
Doch: letztlich entscheidend sind die Kommunen und nicht der Kreis, denn bei ihnen liegt die Planungshoheit. Und die Kommunen haben bereits abgelehnt und begründet.
Der lange Planungszeitraum wurde mehrfach kritisiert, der nun vorgelegte Entwurf ist weiterhin nur ein Teil, es geht eben um regionale Kooperationsstandorte für großflächige Gewerbeansiedlungen.
In den letzten Jahren hat die Diskussion zugenommen, wie diese Gesellschaft sich zukünftig entwickeln soll und wie zukunftsfähige Wirtschaft aussieht.
Im Planungszeitraum haben die Bürgerinnen und Bürger heftigen Gegenwind entfacht und mit dieser Ablehnung erringen sie einen weiteren Etappensieg. Mehr ist es noch nicht, denn die Entscheidung im RVR steht noch aus – und ich hoffe sehr, dass die RVR-Mitglieder aus dem Kreis in allen Fraktionen sich dafür stark machen, die geplanten Gebiete im EN-Kreis aus dem Teilentwurf zu streichen.
Von Befürwortern der Flächenausweisung war zu hören, man wolle zukünftigen Generationen Entscheidungsräume lassen.
Dieses Argument gilt aber auf nicht-monetärer Ebene ebenso für ein Nein:
- Wie sollen wir die durch die Klimakrise bedingte Erwärmung lindern, wenn zunehmend Grünflächen bebaut werden?
- Die Notwendigkeit einer Wende in der Verkehrspolitik wird offensichtlich, mehr Güter auf die Bahn – passt es da noch, eine Spedition in Autobahnnähe neu anzusiedeln?
- Wie soll das Artensterben gestoppt werden, wenn wir durch Bebauung die Lebensräume zerstören?
- Und wie soll die bäuerliche regionale Landwirtschaft, die unsere Heimat prägt, Zukunft haben ohne ausreichende Flächen?
Auch für Antworten auf diese Fragen brauchen zukünftige Generationen Entscheidungsspielräume, wir haben ihnen schon viele genommen in den letzten Jahrzehnten.
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