Stellungnahme zur Situation der Kindergärten in Gevelsberg
Wir möchten die derzeitige Situation der evangelischen Kindergärten in Gevelsberg zum Anlass nehmen, um auf die unzureichende Bürgernähe und Transparenz hinzuweisen, bei dem Versuch eine bedarfs- und sachgerechte und für die Kinder und Eltern nachvollziehbare Lösung zu finden.
Das wichtigste Gut für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Stadt ist der Bildungsstand und die Qualifikation der Kinder und Jugendlichen. Die Fertigkeiten unserer Kinder müssen frühzeitig und ganzheitlich gefördert werden. Dafür sollten sich alle Beteiligten ohne "Wenn" und "Aber" einsetzen.
Die dramatische finanzielle Situation der evangelischen Kirche und die damit verbundenen vorgesehenen Schließungen von Gruppen und die Schließung des Haufe-Kindergartens ist das vordringlichste Problem, das es möglichst schnell zu lösen gilt.
Die Mitarbeiterinnen, Kinder und Eltern brauchen Planungssicherheit und eine vernünftige Zukunftsperspektive.
Der von der SPD geforderte "Runde Tisch" mit allen Gevelsberger Kindergartenträgern löst dieses Problem sicherlich nicht. Ein solcher "Runder Tisch" mit allen Kindergartenträgern, Elternräten, Verwaltungs- und PolitikvertreterInnen ergibt nur einen Sinn, wenn dort ein langfristiges zukunftsweisendes Konzept erarbeitet wird. Dabei sollte die demografische Entwicklung in Gevelsberg und der zukünftige Finanzbedarf berücksichtigt werden. Außerdem wird es in absehbarer Zeit ein Gesetz zum Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter 3 Jahren geben. Die Kommunen haben dann eine weitere Pflichtaufgabe. Auch diese Entwicklung muss dort einfließen.
Die Kommunikation zwischen Stadtverwaltung, Kirche und Politik hat sich durch das Geheimhaltegebot, welches aus Sicht der Verwaltung sicherlich wahltaktische Gründe hatte, und das ungeschickte Verhalten des SPD-Bürgermeisterkandidaten eher verschlechtert als verbessert.
Bürgernah und transparent wäre es gewesen, wenn KirchenvertreterInnen, MitarbeitervertreterInnen, Elternrat und Verwaltung gemeinsam eine kreative und bedarfsgerechte Lösung gefunden hätten. Wenn Eltern und Mitarbeiterinnen auf dem Weg der Entscheidung mitgenommen werden, fühlen sie sich auch verantwortlich. Es wäre sicherlich viel Ärger vermieden worden.
Renate Teunißen OV-Sprecherin
Annette Bernard Geschäftsführerin